Tularämie


Nagerpest, Hasenpest, Lemming-Fieber, PARINAUD*, FRANCIS* Krankheit

nach dem kaliforn. Ort Tulare benannte akute Anthropozoonose durch Francisella (= Pasteurella) tularensis; auf den Menschen von erkrankten freilebenden Nagetieren durch Bremsen u. Zecken (Chrysops, Dermacentor) übertragen oder durch Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere direkt erworben.

Symptome:



nach Inkubationszeit von 24 Std. bis 3 Tagen hohes Fieber, Unwohlsein, Schüttelfröste, örtl. Ulzera (außer bei glandulärer Form), regionale Lymphadenitis.

Verlaufsformen:

  1. ulzeroglanduläre T.: häufigste Form der T., beginnend mit plötzl. Fieberanstieg, exulzerierende Papel an der Inokulationsstelle u. regionärer, oft eitr. Lymphadenitis;
  2. okuloglanduläre T.: konjunktivale Eintrittspforte (gelbl. Knötchen), Schwellung präaurikulärer u. zervikaler LK (»PARINAUD* Konjunktivitis«);
  3. glanduläre T.: ohne sichtbare Eintrittspforte, d.h. ohne typ. Geschwürbildung;
  4. typhöse = generalisierte T.: (v.a. bei Laborinfekt) schwerer Verlauf, oft Lungenherde, als – evtl. letale – Komplikationen Lungenabszesse, Mediastinitis, Meningitis;
  5. glandulo-pharyngeale T.:


engl.: tularemia v.a. beim Kind, mit Mundhöhlen-, Pharynxulzera, Schwellung der Kieferwinkellymphknoten. – Nachweis u.a. durch KBR, Agglutinationstest (WIDAL-Technik), Tularin-Intrakutantest.

Therapie:

Antibiotika (Tetracyclin, Streptomycin, Gentamicin).

Stadien der Infektion

1.

2.


3.