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wThursday, June 27, 2002 |
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Donnerstag, 27/06/2002
"Leaving... on a jetplane..."
Heute morgen war es dann endgueltig soweit: Sam war wie ueblich ein wenig zu frueh da, und so gegen 8:00 Trinitime haben wir dann Abschied von John und den Hollaendern genommen. Es mag vielleicht ein wenig merkwuerdig klingen, aber nach vier Wochen ist einem die Truppe schon ein wenig ans Herz gewachsen. Nett war jedenfalls, dass heute morgen alle tapfer extra fuer uns aufgestanden sind.
Am Flughafen begann dann die unglaubliche Reise - es ging damit los, dass wir unsere Koffer oeffnen und durchwuehlen lassen mussten. Dani hat daraufhin der Sicherheitsbeamtin beim Koffer-wieder-zu-machen den Finger eingequetscht. Meinen Koffer aus- und wieder einzupacken war alles andere als lustig, aber noch schoener war dann schliesslich, dass wir auch beim Sicherheitscheck trotz unbehelligten Passierens des Metalldetektors eine Leibesvisitation ueber uns ergehen lassen mussten. Als ich dann spaeter auch noch mein Handgepaeck oeffnen und vorzeigen musste und schliesslich meine Schuhe ausziehen und mich nochmal abtasten liess, zweifelte ich schon ein wenig am Sinn dieser Sicherheitsmassnahmen. Aber wenn man 75TT$ Departure Tax und 25TT$ Security Fee bezahlen muss, um das Land verlassen zu duerfen, dann muss das wohl auch noch drin sein.
Im Flugzeug haben wir uns dann ausgiebig mit Pierre aus den U.S.A. unterhalten - er war mit ein paar Aerzten zusammen zu einem Gesundheitsprogramm auf Tobago unterwegs gewesen.
Jetzt sitzen wir gerade im 7. Stock des Hotels direkt am Flughafen in Miami und schlagen sinnlos die Zeit tot - entgegen allen Erwartungen mussten wir unsere Koffer nicht noch einmal identifizieren.
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at 23:26
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Nachtrag Mittwoch, 26/06/2002
"Surfing Trinidad..."
Nachdem wir am Morgen mitverfolgt haben, wie die Tuerkei sich aus der WM verabschiedet hat (naja, nicht ganz, am Samstag duerfen Sie nochmal spielen...), sind wir noch ein letztes Mal nach Maracas gefahren und haben uns dort nach einer zuenftigen Portion Bake 'n Shark in den Wellen ausgetobt. Dabei habe ich mich (mal wieder) ziemlich verbrannt. Auf der Rueckfahrt sind wir mit einem Einheimischen unterwegs gewesen, der mal wieder das Radio bis zur Ertaubung aufgedreht hatte.
Nachmittags erwartete dann Dani eine boese Ueberraschung. Die Gaertner hatten offenbar mit dem Hochdruckreiniger die Hauswaende gereinigt - und dabei nicht beachtet, dass die Fenster eben nur ein Moskitonetz und keine Scheibe haben. Sehr clever, weil daraufhin Danis Schreibtisch komplett unter Wasser stand - und da lagen auch Flugticket, Reisepass, Discman und nicht zuletzt die sauer erarbeitete Bescheinigung. Das wird dann wohl nochmal lustig.
Abends sind wir dann mit den Hollaendern und den beiden Neuankoemmlingen aus England in ein Restaurant namens Crew's Inn in Chaguaramas gefahren und haben ein ziemlich exquisites Dinner eingenommen. So hatten wir dann auch noch Gelegenheit, Tom auf Wiedersehen zu sagen, weil er fuer diesen Tag unser Fahrer war. Als wir dann wieder zu Hause waren, bekamen wir von den Hollaendern noch zwei kleine signierte Plastikschaeufelchen - quasi als Dankeschoen, dass wir aufs Loecherbuddeln verzichtet haben. So gegen zwei ist die Gesellschaft dann schliesslich auseinandergegangen.
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at 23:17
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wWednesday, June 26, 2002 |
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Nachtrag Dienstag, 25/06/2002
"Surprise surprise surprise"
Nach unserem Besuch in der Bibliothek hatten wir schliesslich Erfolg damit, Dr. Sammy und Ramu in der Notaufnahme zu treffen. Wir haben uns die Peinlichkeit nicht nehmen lassen, dort auch noch ein paar Fotos zu knipsen. Dann waren wir nochmal im Sekretariat von Dr. Bassaw - den wir somit nicht kennengelernt haben, weil er mal wieder nicht da war.
Ueber Mittag waren wir dann in Port-of-Spain und haben uns noch ein paar Souvenirs - insbesondere CDs mit SOCA, Calypso und aehnlichem - zugelegt. Danach sind wir noch ein letztes Mal in den Grand Bazaar gefahren und haben dort auch noch ein paar Mitbringsel erstanden. Weil unsere hollaendischen Freunde morgen Abend irgendwas mit uns vorhaben, mussten wir unsere kleine Abschiedsueberraschung ein wenig vorverlegen, so dass es gestern Abend Nutz 'n Rum mit Vanilleeis gab. Lecker! Anschliessend gab es dann noch ein spontanes Sit-In bei uns im Haus bis knapp nach Mitternacht. Da Dushyant und ein Freund von ihm auch dabei waren, war es mal wieder recht lebhaft.
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at 22:13
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Nachtrag Samstag, 22/06/2002
"Slippery when wet..."
Nachdem wir bis Mittags geschlafen hatten, haben wir schliesslich Sam angerufen und einen Ausflug zu den Maracas-Waterfalls mit anschliessendem Stop beim Grand Bazaar arrangiert. Der Wasserfall war einfach klasse. Man musste zwar erstmal ziemlich steil bergauf einen ausgetretenen Pfad entlang gehen, aber dafuer war der knapp 100m hohe Wasserfall Belohnung genug. Wir sind dann ins doch recht kalte Wasser geklettert und haben eine kleine Dusche genommen. Anschliessend sind Jan-Willen, Jost, Dani und ich noch ein wenig das ziemlich rutschige Flussbett hinuntergeklettert - gluecklicherweise ohne groessere Blessuren. Was mir nach wie vor unklar ist, ist wie Jost durch die ziemlich schmale Oeffnung, die zum letzten Becken hinunterfuehrte, gepasst hat, und dass gerade er, der manchmal ja einen doch etwas unbeholfenen Eindruck macht, das ganze heil ueberstanden hat.
Nach dem Wasserfall haben wir erstmal die Vorraete beim Grand Bazaar wieder aufgestockt - und den China-Imbiss ueberfallen. Dann haben wir noch ein kleines Nickerchen in Mt. Hope eingelegt, bevor der harte Kern (Laurens, John, Maud, Janine, Dani und ich) ein letztes Mal in "The Base" aufgebrochen sind. Dank eines geschickten Manoevers seitens Johns sind wir fuer nur 30TT$ Eintritt reingekommen - ganz ordentlich verglichen damit, dass es bis zu 100TT$ kosten kann. Feste Preise gibt es nicht, es haengt immer davon ab, zu welcher Kasse einen der Tuersteher schickt. Und John ist einfach schnurstracks an ihm vorbei zur billigsten Kasse im Erdgeschoss gegangen - und wir alle einfach hinterher. Bis knapp vier Uhr morgens haben wir dann durchgehalten, bis die Front schliesslich broeckelte. Laurens aus der Disco zu bekommen, erwies sich als schwerer als gedacht. Auf dem Weg zum Bus haben wir dann noch einen Stop bei einem Burgerstand vor der Tuer gemacht - wo Laurens erstmal Volksreden schwingen musste. Nach der Heimfahrt haben wir dann noch einen Tee zusammen getrunken, bevor es schliesslich ins Bett ging.
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at 17:43
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Nachtrag Freitagnacht, 21/06/2002 - 22/06/2002
"Every Day is a Whining Road..."
Wir hatten im Club Coconuts jede Menge Spass - nach dem wir 60TT$ Eintritt (knapp 20 DM) Eintritt bezahlt hatten, waren saemtliche (!!!) Getraenke umsonst - was zur Folge hatte, dass die Truppe relativ schnell ziemlich lustig wurde. Die Musik war bis halb Vier morgens eigentlich durchgehend ganz gut - dann wurde deutlich dass der DJ gerne die Tanzflaeche raeumen wollte. Also beschlossen wir, uns zu verkruemeln. Das Problem bestand dann jedoch darin, dass sich einige von uns unerlaubt von der Tanzflaeche in etwas abgelegenere Winkel zurueckgezogen hatten - und das in neuen Kombinationen. Naja, es hat ein wenig fuer Verwirrung gesorgt, die auch den naechsten Tag ueber anhalten sollte. Der eine oder die andere lief schon mit einem ziemlich schlechten Gewissen umher... By the way: es ist wesentlich einfacher, einen Sack Floehe zu hueten, als vierzehn angetrunkene Medizinstudenten in einen Bus zu bekommen - besonders der eine kanadische Student war wirklich nur sehr schwer zu ertragen, weil er sich mir innerhalb einer Dreiviertelstunde etwa zwanzigmal aufs Neue vorstellte und immer darauf bestand, er koenne noch nicht in den Bus klettern, weil noch ein paar draussen seien, die zu betrunken waeren, den Bus ueberhaupt zu finden. (Er wusste allerdings auch nicht, wo der Bus denn geparkt hatte). Gluecklicherweise hatte unser Fahrer Tom (bekannt von anderen Abenteuern) eine Engelsgeduld.
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at 17:31
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Nachtrag Freitag, 21/06/2002
"Ich waer gern mitgeflogen..."
Vormittags sind wir nochmal auf Einkaufstour unterwegs. Bei der Gelegenheit haben wir dann auch Heike noch den Main Campus samt Library gezeigt. Wir haben jede Menge Sachen eingekauft, weil wir fuer den Abend die Hollaender zum Essen einladen wollten. Irgendwann am fruehen Nachmittag hat dann Sams Frau Heike und mich abgeholt und zum Flughafen gebracht. Dort begann das Abenteuer Einchecken. Interessanterweise gab es nur eine Warteschlange fuer alle Fluege, die deshalb irre lang war. Das dumme an der ganzen Geschichte war nur, dass zwischendurch immer BWIA-Angestellte durch die Reihen liefen und Passagiere fuer demnaechst anstehende Fluege herausfischten, was die Wartezeit natuerlich insgesamt eher nicht verkuerzte. Das naechste Problem war dann, dass alle Koffer von Reisenden nach Nordamerika geoeffnet und von Hand durchsucht wurden - worauf aber alle anderen Passagiere auch warten mussten. So haben wir lustige zwei Stunden in der Warteschlange verbracht - auch mal ein nettes Erlebnis. Anschliessend haben wir uns dann nochmal bei Royal Castle gestaerkt, bevor Heike dann schliesslich im Gate verschwand. Danach erwartete mich eine interessante Ueberraschung: Sam hatte sich, offenbar, um an unserer Tour ein bisschen mehr zu verdienen, beschlossen, ich koenne noch auf zwei Neuankoemmlinge warten, die kurze Zeit spaeter eintrudeln sollten. Dass der Flieger eine gute Stunde Verspaetung hatte und dann auch noch einer der Koffer verlorengegangen war, so dass ich nochmal fast zwei Stunden warten durfte, war eben auch mit im Preis inbegriffen. Da dummerweise die gesamten Einkaeufe in meinem Zimmer lagen, wurde es dann nach meiner Rueckkehr gegen halb Acht ein wenig hektisch mit dem Kochen - schliesslich wollten wir um 10 mit dem bestellten Bus Richtung "Club Coconuts" aufbrechen. Gluecklicherweise hatte Dani schon den Obstsalat vorbereitet, so dass es doch noch hingehauen hat.
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at 17:22
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wThursday, June 20, 2002 |
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Donnerstag, 20/06/2002
"It never rains in California..."
Heute sind Heike und ich dann nach einem spaeten und ausgiebigen Fruehstuck langsam aber sicher Richtung Flughafen gestartet. Unterwegs begegneten wir einem Einheimischen, der uns dringend seine CD verkaufen wollte. Unser erstes Ablehnen nahm er zum Anlass, seinen Ghettoblaster, den er um den Hals haengen hatte, voll aufzudrehen und neben uns herzulaufen. Waehrend ich damit beschaeftig war, in der drueckenden Hitze unser Gepaeck zu schleppen, musste ich mir echt Muehe geben, seine Fragen wie "Can you hear the vibe?" und "Nice music, eh?" mit einem hoeflichen Nicken zu beantworten und nicht einfach auszurasten. Aber ein bisschen scheint die karibische Mentalitaet dann doch abgefaerbt zu haben, so dass ich eher dazu uebergegangen bin, locker mitzufedern. Am Flughafen haben wir dann die verbliebene Wartezeit mit einem Eis ueberbrueckt. Der Flug war relativ ereignislos, bis auf die Tatsache, dass es kurz vor dem Start heftig zu regnen anfing. Unterwegs war dann kurz gutes Wetter, und dann hatte Trinidad uns mit seinem Regen wieder. Sams Frau holte uns dann vom Flughafen ab, nachdem wir bei BeeWee Heikes Flugdaten geprueft hatten - und siehe da: sie fliegt morgen eine Stunde frueher als geplant. Mittags haben wir dann Dani wiedergetroffen, der sich am Vormittag in San Fernando auf dem Kongress vergnuegt hatte. Und nun sitzen wir gerade in der Bibliothek und beratschlagen, wo wir demnaechst was zu Essen auftreiben koennen.
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at 21:53
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Nachtrag Mittwoch, 19/06/2002
"Probiers mal... mit Gemuetlichkeit..." / "Ich bin der Koenig im Affenstall"
Heike und ich haben den Tag im wahrsten Sinne des Wortes am Strand verdroemelt. Ich bin gute dreihundert Seiten in meinem Buch vorangekommen - und habe mich zwischendurch immer wieder im Wasser abgekuehlt. Einfach herrlich.
Dani ist morgens gegen zehn mit den Hollaendern zu der schon lange geplanten Inseltour gestartet. Zunaechst ging es mit Sams Bus Richtung Chaguaramas, von wo aus ein Boot gechartert wurde. Leider erwies sich der Skipper aehnlich intelligent wie damals Sting auf der Tour zum Asa Wright - am Hotelstrand mit den Wasserrutschen fuhr er schlicht kommentarlos vorbei, und auch sonst kommentierte er rein gar nichts. Dann gab es noch einen Stop an einem riesigen (etwa zwei mal zwei Meter grossen) Strand, der komplett von Felsen eingeschlossen war. Von dort sollte es eigentlich noch zu den Gasparee Caves gehen sollen, aber leider war es nach Aussage des Skippers schon zu spaet dafuer, weswegen er schnurstracks den Rueckweg anpeilte. Auf dem Rueckweg kippte es dann kurzfristig wie aus Kuebeln - was die Bootstour nicht gerade besonders entspannend machte. Als die Truppe dann darauf wartete, dass Sam sie abholen wuerde, sind Dani und Jan-Willem noch ein letztes Mal baden gegangen - und zwar, weil der Zugang zum Strand hermetisch abgeriegelt war, indem sie vom Pier aus erstmal in die leicht oelige Bruehe sprangen und zum Strand rueberschwammen. Dort spielten die beiden Fussball am ziemlich steinigen Strand von Chaguaramas - Danis Fuesse sehen aus, als ob er beim Fakirspielen die A-Karte gezogen haette. Zu Hause angekommen war dann erstmal komatoeses Schlafen angesagt, bis der Hunger die Bande im JCR zusammentrieb. Jost erklaerte sich freundlicherweise bereit, Pizza zu bestellen, was jedoch nach etwa einer halben Stunde herumprobierens fuer gescheitert erklaert werden musste. Daraufhin wurde ein zweiter Versuch, diesmal bei PizzaHut statt bei Mario's, gestartet. Schliesslich kamen dann doch noch zwei Pizzen.
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at 21:40
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Nachtrag Dienstag, 18/06/2002
"Bye Bye Ms. American Pie"
Heute begann der Tag erstmal damit, dass Italien von einem Koreaner aus der WM gekickt wurde. Passenderweise spielt besagter Koreaner auch noch in der italienischen Liga. :) Danach hiess es dann traenenreichen Abschied nehmen von Dani, der sich schon heute auf den Rueckweg nach Trinidad gemacht hat, weil er zu einem Anaesthesie-Kongress in San Fernando eingeladen wurde. Praktischerweise hatte Dani die Treehugger mit an Bord, die sich natuerlich riesig freuten, ihn zu sehen; und da diese keine Fensterplaetze hatten, wurde Dani rekrutiert, reichlich Fotos aus dem Fenster zu machen, worueber er sich natuerlich sehr freute... Heike und ich sind unterdessen zum Pigeon Point getapert und haben einen der sonnigsten Tage hier bisher genossen. Auf dem Hinweg sind wir wegen unseres Outfits (beide blaues T-Shirt und weisse Hose) angesprochen worden, ob wir Fussball-Fans seien. Am Strand sorgte dann unter anderem ein Steeldrum-Spieler fuer Unterhaltung. Abends sind wir dann wieder mal bei Pizza Boys eingekehrt.
Dani hat sich in San Fernando fuer den Kongress angemeldet. Am Nachmittag hat er sich dann im Internet am Main Campus ausgetobt - um dann die verbliebene Energie abends mit den Hollaendern in "The Base" zu verheizen. Die Taxifahrt war diesmal allerdings etwas weniger ereignisreich.
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at 21:27
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Nachtrag Montag 17/06/2002
"We shall overcome..."
Heute sind wir richtig frueh aufgestanden und haben uns ein Auto gemietet (mal wieder bei Rattan's Car Rental, und auch wieder den wunderhuebschen goldenen Wagen vom letzten Mal). Damit sind wir dann erstmal nach Scarborough gefahren und haben uns das Fort King George angesehen. Leider war der Weg etwas matschig, so dass Heike bedauerlicherweise erstmal eine ihrer Sandalen hinterliess. Gluecklicherweise gab es oben am Fort einen Wasserhahn, der das Malheur wieder beseitigen konnte. Von dort ging es weiter Richtung Argyle Waterfalls. Dort haben wir uns erstmal an den Tourist Guides vorbeigeredet, die uns glauben machen wollten, ein Guide sei obligatorisch. Nachdem ich sie davon ueberzeugen konnte, dass wir vor ein paar Wochen schon einmal da gewesen seien, und damals noch kein Fuehrer vonnoeten gewesen sei, durften wir weiterfahren. Dann sind wir so ungefaehr den Weg wie letztes Mal gegangen - nur rueckwaerts, bis wir schliesslich am untersten Becken des Wasserfalls angekommen waren. Unterwegs mussten wir uns noch kurz unter einem riesigen Bambusbaum und anschliessend unter dem Vordach eines Souvenirshops unterstellen, weil uns ein Regenguss ueberraschte - heisst ja auch Regenwald. Wieder am Auto angekommen sind wir ganz dreist an der Tourist-Information-Bude vorbeigeheizt, wo man eigentlich wohl haette Eintritt bezahlen muessen. Aber wir waren einhellig der Meinung, bei unserem ersten Besuch schon mehr als reichlich bezahlt zu haben. Auf der Strasse Richtung Speyside haben wir dann nach den King's Bay Wasserfaellen Ausschau gehalten - und sie gruendlich verpasst. In Speyside selbst wollten wir dann mal wieder eine Glasbodenbootstour unternehmen. Ein freundlicher Einheimischer setzte sich mehr oder weniger spontan zu uns ins Auto und lotste uns zum Startplatz hin - sicherlich gegen eine bescheidene oder weniger bescheidene Provision, aber na gut. Da das Boot erst um 2 starten sollte, es aber gerade mal kurz nach 12 war, entschlossen wir uns kurzfristig, in Jemma's Treehouse Restaurant einzukehren. Es handelt sich dabei um ein Haus, das ueber der Krone eines Baumes direkt am Strand, quasi auf Pfaehlen errichtet worden ist. Das erwies sich als eine echte Spitzenentscheidung. Das Huehnchen, das uns hier aufgetischt wurde, war extrem lecker, und vor allem eine willkommene Ablenkung zu all dem Fastfood der letzten Wochen. Ausserdem ist der Blick ueber die Bucht, den man direkt durch das Fenster am Tisch hat, einfach toll. Frisch gestaerkt ging es dann also auf die Bootstour. Als Begleitung kam noch eine Gruppe Amerikanerinnen leicht fortgeschrittenen Alters hinzu, die sich als echte Treehugger entpuppten und ueber jeden Vogel, jede Koralle und jeden Fisch insbesondere in Bezug auf den derzeitigen Gesundheitszustand, genauestens aufgeklaert werden wollen. Auch die in der Tour inbegriffene Fuehrung ueber Little Tobago, eine kleine Insel vor der Nordostspitze Tobagos, die Ende des 19. (!) Jh. zum Vogelschutzgebiet erklaert wurde, gestaltete sich daher unwesentlich laenger als geplant - statt einer halben etwas mehr als eineinhalb Stunden. Little Tobago hiess bis 1963 Paradise Bird's Island, weil sich ein adliger Englaender in den Kopf gesetzt hatte, hier ein Schutzgebiet fuer den (nicht heimischen) Paradiesvogel zu schaffen. Nach einem Hurricane 1963 war die Insel jedoch so verwuestet, dass die verbliebenen Paradiesvoegel irgendwann nicht mehr gesichtet wurden. Eine kostspielige Initiative, den Vogel wieder anzusiedeln ging dann in den Wirren eines Regierungswechsels unter - so dass die Hauptattraktion heute der Red-billed Tropical Bird ist - wie der in Deutsch heisst, wissen wir leider nicht, gesehen haben wir ihn - und eine ganze Reihe anderer Voegel (u.a. Fregattvoegel, Lachmoewen, Boobys (?) und und und). Auf dem Weg zum Aussichtspunkt haben wir dann auch eine Trapdoorspider (bzw. deren Nest) gesehen. Nach unserem Inselaufenthalt sind wir dann ueber dem Riff zwischen den Inseln und der Kueste ausgiebig schnorcheln gegangen. Das Wasser war herrlich klar, so dass man richtig viel sehen konnte - und ausserdem war es relativ ruhig. Die Tour hatte dann jedoch insgesamt so lange gedauert, dass sich der eigentlich geplante Rueckweg entlang der Nordkueste nicht mehr gelohnt haette, da wir ihn - mal wieder - im Dunkeln haetten zuruecklegen muessen. Daher entschieden wir uns kurzfristig, die etwas weniger kurvenreiche Suedstrasse zu nehmen, auf der wir gekommen waren. Abends gab es dann - mal wieder - Pizza bei Pizza Boys.
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at 21:24
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